Die verschiedenen Lettering-Stile

Was ist Lettering?

Beim (Hand)Lettering geht es darum, Buchstaben zu zeichnen und nicht einfach nur zu schreiben. Anders als wir es vom „normalen, täglichen Schreiben“ gewohnt sind, wird beim Lettering jeder Buchstabe einzeln gezeichnet und aus Wörtern werden so kleine Kunstwerke kreiert. Unter dem Begriff Lettering werden die verschiedenen Arten der Schriftgestaltung zusammengefasst: Handlettering, Brushlettering und (Faux) Kalligraphie.

Zum Handlettering werden meistens normale Stifte (Bleistift, Fineliner, Filzstift etc.) verwendet. Jeder Buchstabe wird anders, wenn man mit der Hand zeichnet und zusammen mit Verzierungen wie Linien, Ornamenten oder Bannern in ein kunstvolles Gesamtbild gesetzt. Jedes Handlettering ist ein Unikat und das macht es so besonders.

Handlettering scheint oft das Werk von Künstlern zu sein, dem ist jedoch ganz und gar nicht so! Man muss dafür wirklich kein Künstler sein. Handlettering ist nämlich eine kreative Beschäftigung für jeden. Das tolle daran ist, dass man meist alle benötigten Materialien schon zu Hause hat und alles, was man dazu benötigt, ein passender Text, Bleistift, Papier, Radiergummi und Fineliner und etwas Kreativität (oder eine gute Vorlage) ist. Man überlegt sich im Vorfeld welche Worte besonders betont werden sollen und hebt diese dann durch Größe, Dicke etc. hervor. Im ersten Schritt wird ein Entwurf mit Bleistift angefertigt, um Laufweiten und Abschlüsse besser korrigieren zu können. Anschließend wird das Ganze mit einem Fineliner nachgezeichnet und ausgefüllt. Je feiner die Spitze, desto filigraner wirkt das Gesamtbild am Ende.

Natürlich hilft, wie bei jedem anderen neuen Hobby auch, üben. Wer jeden Tag ca. 20 Minuten lettert, der gewöhnt seine Muskulatur schnell an die ungewohnte „Belastung“ und entwickelt immer neue Ideen für neue Buchstaben und Schriftkombinationen.

Kalligraphie

Bei der Kalligraphie wird mit Federhalter und Tusche bzw. Tinte geschrieben. Mit der klassischen Kalligraphie begann bei mir alles, sie ist meine größte Leidenschaft :). Bei der Kalligraphie ist es wichtig, auf eine perfekte und gleichmäßige Ausführung der einzelnen Buchstaben zu achten. Zum Erlernen von Kalligraphie ist deshalb auch der Einsatz von Übungsblättern und das Wiederholen aller Buchstaben des Alphabets besonders wichtig. Durch den Einsatz von unterschiedlichen Schreibfedern und Federhaltern (z.B. Oblique) können unterschiedliche Schreibstile erzielt werden. All das beschreibe ich in meinem Kalligraphie-Leitfaden 😉

annakalligraphie_Hochzeit

Faux Calligraphy

Man muss nicht unbedingt mit Tusche und Feder schreiben, um eine Schrift im Kalligraphie-Stil zu erhalten. Die Faux Calligraphy ist super für Einsteiger geeignet. So bekommt ihr ein Gefühl für die Schrift. Zudem und das ist fast noch wichtiger, ist die Faux Calligraphy perfekt für alle Oberflächen geeignet, auf denen man mit einer Feder nicht schreiben kann oder auch, wenn das Lettering mal etwas größer werden soll.

Das Prinzip für Faux Calligraphy ist wirklich einfach: Bei einer Schreibschrift werden alle Abstriche, also die Striche, die beim Schreiben nach unten führen, durch einen zweiten Strich verdoppelt (um die flexible Spitze einer Schreibfeder nachzustellen). Der entstehende Zwischenraum wird dann entweder vollflächig ausgemalt oder mit Mustern ausgefüllt.

Man kann sich hierbei für die Gestaltung mehr Zeit nehmen als bei der Arbeit mit Feder und Tusche, da ein Fineliner, Kreide, Filzstift (oder welcher Stift auch immer) nicht kratzt oder schmiert.

 

Brushlettering

Brushlettering entsteht mit einem Brush, also einem Pinsel und Tusche oder Wasser-/Aquarellfarben oder mit einem Pinselstift (beispielsweise dem Tombow Dualbrushpen). Je nach Pinselspitze (hart/weich, Synthetik/Natur) werden die Buchstaben entweder grober oder feiner. Die Buchstaben können nach Belieben als Schreibschrift miteinander verbunden werden oder lose stehen. Beim Brushlettering kommt es, ebenso wie bei der Kalligraphie, auf die unterschiedlich dicken Auf- und Abwärtsstriche an. Allerdings ist es hier, ganz im Gegenteil zur Kalligraphie mit Feder und Tusche, erwünscht, dass die Buchstaben nicht identisch aussehen, sondern harmonisch ins Gesamtkonzept des Letterings passen.
zuhause

Diese Webseite nutzt Google Analytics. Möchtest du nicht weiter getrackt werden  Klicke hier